Matthew 14

Datum: 20.2.1999; 27.12.1998 Stelle: Matthäus 14:1-12 Die Tochter der Herodias -Salome- tanzte auf der Geburtstagsfeier des Herodes und gefiel diesem. Dies ist der Zweck aller weltlichen Unterhaltung: sie muss gefallen; dagegen darf es im Dienst für den HERRN nie mitspielen, Menschen zu gefallen, sondern dem HERRN (1.Thes.2,4; Gal.1,10). Wer Menschen gefallen will, kann Gott keinen Dienst tun, denn er wird nicht geradlinig und konsequent (» straight «) handeln. So wird er versuchen, mit seinem Glauben nicht anzuecken, opportunistisch sein und den Auftrag, IHN zu bekennen, missachten. Wenn wir gebeugt sind unter diesem Zwang, Ehre vor Menschen zu suchen, so kann dennoch ER uns zu furchtlosem Bekennen und ungeteilter Liebe zu Gott ausrüsten, in der Kraft SEINES Heiligen Geistes. So zum Beispiel konnte Petrus, nachdem er einmal seinen HERRN verleugnet hatte, mutig predigen (Apg.3,12-26). Wenn wir IHN darum bitten, gibt ER uns die dazu notwendige Kraft und wir müssen diese Kraft dann nur noch nutzen und entsprechend handeln. Unüberlegt gesprochene und nach oben offene Eide können gefährlich werden - so musste Herodes den Johannes töten lassen und Jeftah musste dem HERRN sein einziges Kind, seine Tochter opfern, um dem HERRN sein Gelübde zu erfüllen (»Wenn du die Söhne Ammon wirklich in meine Hand gibst, dann soll der - wer es auch sei - der aus der Tür meines Hauses herauskommt mir entgegen, [...] der soll dem HERRN gehören; ich will ihn als Brandopfer opfern!«, Ri.11,30.31). Mit Recht bereut Jeftah: »Ich selber habe meinen Mund gegen den HERRN aufgerissen und kann nicht mehr zurück!«, Ri.11,35. V.9: Menschengebote zu halten ehrt den HERRN keinesfalls, Menschengebote dürfen übertreten werden ("[...] mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht.", Mt.14,20b). Datum: 17.2.1999 Stelle: Matthäus 14:13-21 Die Speisung der 5000 Es ist bezeichnend, dass der HERR die fünf Brote und zwei Fische von den Jüngern annahm und damit sein Wunder tat - er hätte die 5000 auch ohne die fünf Brote und zwei Fische nähren können, ein Wunder ist es trotzdem. Der HERR aber arbeitet mit den Menschen, er nimmt, was Menschen IHM geben und tut damit das, was durch IHN geschehen soll. Und am Ende werden sogar die reich beschenkt, die IHM gaben, was sie hatten: für jeden Jünger blieb ein Korb mit Brocken übrig. Menschen haben sehr wenig (V.17.: "Wir haben hier nichts als ..."), was sie dem HERRN anbieten können und ihr eigenes Vermögen reicht für die Aufträge, die der HERR ihnen gibt ebensowenig wie fünf Brote und zwei Fische für 5000 Personen. Der HERR aber möchte unbedingt, dass wir IHM dieses ungenügende Bißchen geben, er will dadurch zusammen mit uns tun, was durch IHN geschehen soll. Es macht froh, dass der HERR zusammen mit uns und durch uns arbeiten will, obwohl ER allmächtig ist. Die Jünger dachten in Anbetracht der geringen Menge Essens, das sie hatten, gar nicht daran, selbst die Volksmenge zu sättigen, aber der HERR forderte das von ihnen und ER gab auch Gelingen zu dem, was er forderte. Der HERR wird uns nicht mit einem Auftrag alleine lassen, der für uns zu schwer ist. Es ist interessant, dass der HERR selbst die Gaben gab, die für den Auftrag notwendig waren, den Jüngern aber die Ausführung überließ. In dieser Weise handelt der HERR in unserem Leben: wir sind und bleiben immer abhängig von IHM. Wenn wir einen Auftrag von IHM bekommen (wieder interessant: die Jünger initiierten diesen Auftrag selbst, der HERR ging darauf ein. Dies ist auf eigene Pläne im Leben für IHN übertragbar.) und IHM zur Verfügung stellen, was wir haben (das ist natürlich viel zu wenig), dann befähigt der HERR uns, diesen Auftrag auszuführen, indem ER gibt, was dazu notwendig ist. Und am Ende bekommt der treue Diener auch selbst noch eine Belohnung, in diesem Fall wohl mehr als er eingesetzt hatte (Prinzip von Gabe und größerer Gegengabe). Nur wer etwas (sich, alles, was er hat) für IHN im Dienst einsetzt, kann wachsen (d.h. mehr bekommen). Dieser Bericht zeigt, was Menschen können: Menschen können nicht nichts (sie hatten immerhin fünf Brote und zwei Fische), aber soviel sie auch können mögen, es reicht nie zur Erfüllung der Aufträge des HERRN. Deshalb sind wir immer darauf angewiesen, von IHM befähigt zu werden, müssen dazu aber IHM hingeben, was wir selbst können und haben, IHM damit dienen. Der HERR will, dass wir für IHN einsetzen, was wir können und haben; wir müssen dabei aber immer wissen, dass eigener Einsatz zur Erfüllung von Gottes Aufträgen niemals ausreicht und annehmen, was ER uns geben will, wenn wir IHM erfolgreich dienen wollen. Voraussetzung dafür, dass Gott einen zu einem Auftrag ausrüstet ist aber, das für IHN einzusetzen, was man bereits selbst hat (also Hingabe). Obige geistliche Wahrheiten zeigen, dass bei der Suche nach Entscheidungen oder biblischen Prinzipien für das eigene Leben solche aus alltäglichen Ereignissen im Leben des HERRN mit seinen Jüngern abgeleitet werden können. Die irdische Beziehung des HERRN zu seinen Jüngern war von gleicher Qualität wie die Beziehung unseres himmlischen HERRN zu uns, die Prinzipien des Umgangs des HERRNS mit seinen irdischen Jüngern sind also auf unser Leben übertragbar. Biblischer Weg, IHM zu dienen: IHN fragen: HERR, darf ich diesen Auftrag ausführen? Bei positiver Antwort: den Auftrag ausführen, indem man Alles, was man selbst hat, für IHN zu diesem Auftrag einsetzt (Hingabe). Von IHM all das annimmt, was zusätzlich zur Ausführung des Auftrages notwendig ist, denn Gottes Aufträge gehen über eigenes Vermögen. Datum: 18.2.1999 Stelle: Matthäus 14:22-33 Petrus sagte »Herr, wenn du es bist, so befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.« Der HERR sagte »Komm!«. (V.28.29). Wie schon bei der Speisung der 5000 ging hier die Initiative zu einem gottgewollten Auftrag von einem Jünger aus. Für die persönliche Lebensplanung heißt das, dass man einen Auftrag ausführen darf, den man Gott vorgeschlagen hat und den Gott bestätigt hat, indem ER die Ausführung des Auftrages befiehlt (»Bringt sie mir her!«; »Komm!«; Mt.14,19.29) und zur Ausführung ermächtigt (er vermehrte das Brot und ermöglichte Petrus, auf dem See zu gehen; vgl. diesen Kommentar zu Mt.14,13-21). Die Errettung des sinkenden Petrus entpricht Zweifeln im Glauben in unserem Leben - wieder lassen sich Situationen aus dem Leben des HERRN mit seinen Jüngern auf unser geistliches Leben übertragen, denn die Qualität der Beziehungen ist gleich. Petrus fürchtete sich, als er sich von dem starken Wind einschüchtern ließ und so nicht mehr sein ganzes Vertrauen auf den HERRN setzte. So führte die Furcht zum Zweifel und er schrie (wohl eher aus Verzweiflung denn aus Glauben?) zum HERRN um Hilfe. Sofort errettete er HERR ihn (zuerst!) und fragte dann aber: »Kleingläubiger, warum zweifeltest du?«. Diese Frage war berechtigt, hätte Petrus doch seit der Stillung des Sturmes (Matth.8,23-27) wissen müssen, dass der HERR Herr über Wind und Wellen ist. Auch wir müssten eigentlich wissen, dass der HERR Herr über alles ist - wir können uns als Errettete darauf verlassen, in jeder Situation von IHM geborgen zu sein, ER wird uns hindurchretten. Aber auch wenn wir zweifeln (entsteht durch das Wirken des Fleisches oder durch Gefühle), errettet der HERR uns und wir sind nicht verloren, denn der HERR sagte von seinen Jüngern, dass "keiner von ihnen [...] verloren [sei] als nur der Sohn des Verderbens" (Joh.17,12).
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